Geschichte der Kirche Reibitz

Baugeschichte

Der auf dem Friedhof gelegene gediegene Kirchenbau bestimmt auf unaufdringliche und doch weithin wahrnehmbare Weise die Mitte des kleinen Dorfes Reibitz.Seine Geschichte läßt sich wie folgt kurz umreißen:

  • Baukörper aus Ziegel-, Feld- und Raseneisenstein, im Kern 13. Jahrhundert;
  • nach Pest 1618 und ausgestorbener Gemeinde ( mit Kirchenverfall?) Baumaßnahmen der Jahre 1713, 1716 und 1755
  • Ende des 19.Jahrhunderts Anbau eines Vorraumes zur Westseite
  • 1969 Abbruch des bis dahin spitzen Turmes ( Dachreiters) mit Uhr zu einem Stumpf mit Zeltdach
  • Verfall
  • 2002-2009 gründliche Außensanierung und Wiederherstellung des barocken Zustandes ohne Westanbau
    Leichte proportionsgerechte Erhöhung des Turmstumpfes mit neuer Kupferbekrönung
  • 2002 / 2003 Dacheindeckung in Schiefer
  • 2006 Innenausbau und erneuerung Fassade
  • 2007 / 2008 Turm: Rückbau des Betonankers, der durch eine Holzkonstruktion ersetzt wird. Der Turm erhält eine Schiefereindeckung und eine Wetterfahne.
  • 2010 Sanierung Glockenstuhl mit Glocke



Ausstattung

  • Emporensaal mit flacher Kassettendecke und schlichtem Ziegelfußboden des 18. Jahrhunderts
  • einfacher, in den Formen rustikaler Kanzelaltar der Barockzeit, gebaut unter Verwendung eines gotischen Flügelaltars
  • Altarblock mit Teilen / Stipes aus dem 13. Jahrhundert unsicher und umstritten)
  • im Chor spätgotische Sakramentsnische
  • Taufstein 17. Jahrhundert, Sandstein
  • Taufschale, 16. Jahrhundert
  • Korbbogenfenster mit Rautenverglasung des 19. Jahrhunderts, gute Schwarz- und Braunlotmalerei zweier Medaillons betender Engel in der Art Julius Schnorr von Carolsfelds
  • Orgel von Wilhelm Rühlmann, 1894 (z.Z. nicht bespielbar
  • Raum weiß ausgemalt ( 1755?1969, 2008), mit Sichtfenstern eines schablonierten
  • Frieses vom Ende des 19. Jahrhunderts; Altar, Bänke und die Emporen von 1755 mit Holzimitationsmalerei des 19. Jahrhunderts
  • Vortragekreuz, wohl 17. Jahrhundert
  • Klingelbeutel, vielleicht 18. Jahrhundert
  • Altarkruzifix und zwei Leuchter Ausgangs 19. Jahrhundert
  • Altarkreuz und zwei Leuchter 2008

Eine einfache Bauernkirche, die dennoch Spuren aus romanischer, gotischer, barocker, romantischer und historisierender Zeit aufweist. Der Innenraum ist in den Jahren 2002 bis 2009 repariert, vorsichtig farblich behandelt und verhalten modern ausgestattet worden.